Die Kappelle

   Im  Dorfzentrum  befindet  sich  ein  freistehendes   Gebäude  aus  Holz,  das  mit  Brettern  von  Nadelbäumen  eingeschalt  ist. Es  hat  ein  vierabschüssiges  Dach  und  eine  zweiflügelige  Tür.

   Drin  steht  eine  kleine , gemauerte  Kapelle. Sie  hat  zwei  Etagen und  ist  verputzt. Ihr  Dach  ist  flach  und  mit  einer  Signatur  verziert.  Die  Signatur  und  Dachecken  sind  noch  mit  vergoldeten  Kugeln  geschmückt. In  der  Obernische kann  man  eine  einzige, originale  Barock-Polychromie  bewundern.  Sie  stellt  Heilige  Familie  dar,  über  die  eine  Täubin  fliegt.

   In  der  unteren  Nische  mit  runder  Gewölbe  befindet  sich  ein  Bild  von  Mutter  Gottes  aus  Częstochowa. 

   An  einem  Fronton ,das  zur  Unterbau  der  Kapelle  dazugestellt  wurde,  wurden  an  beiden  Seiten gegenwärtige  , figürliche  Darstellungen  von  Mutter  Gottes  mit  Jesuskind  gezeigt.  Das  Ganze  bildet  ein  Altarchen.

   Die  Bauweise  der  Kapelle  und  alle  Schmuckbauteilen  zeugen  davon,  das sie  zwischen  XVII-XVIII  Jh.  entstanden  ist.

   Ganz  bestimmt  ist  das  die  älteste  Kapelle  in  Altwilmsdorf.

   Aufgrund  von  der  in  Waldenberg   aufbewahrten, konservatorischen  Dokumentation  und  von  der   Inventur  aus  dem  Jahre  1975  stellte  man  fest,  das  das  Objekt  damals  sehr  zerstört  war.

   Während  der  Bauarbeiten  an  der  Nordwand  (hinten  der  gemauerten Kapelle)  wuden  von  innen  Polychromiespuren  gefunden.  Man  wies  darauf  hin,  dass  der  geschalte  Teil  am  spätesten   entstanden  war.

   Mit  der  Entstehung  des  Objekts   ist  eine  Sage   verbunden.

   Die  Bewohner  von  Altwilmsdorf  hatten  vor,  hier  auf  diesem  Platz  eine  Kirche  zu  bauen. Sie  bagannen  Holz  zu  sammeln. Am  nächsten  Tag  wollten  sie  mit  Bauarbeiten  beginnen.  Leider  konnten  sie  nichts  tun ,  weil  das  Holz  verschwand.  Alle  suchten  nach  dem  Baumaterial. Bald  fanden  sie  es  . Das  Holz  lag  im  Dorfzentrum  auf  einer  Hügel.

   Für  die  Altwilmsdorfer  war  das  ein  Zeichen  von  Gott- hier  sollte  die   Kirche  stehen. Und  sie  befindet  sich  auf  dieser  Stelle  bis  auf  den  heutigen  Tag.

   Nach  den  Überlieferungen  gibt  es  zwei  Versionen:

1.Wunder  mit  dem  Umlegen  von  Holz

2.Wiederaufbau  der  Kirche, die  1428  von  Hussiten  verbrannt  wurde.

   Im  Schöppenbuch, das  sich  im  Pfarrsarchiv  befindet,  gibt  es  Dokuments-Abschriften  von  XVI  Jh.  Es  geht  um  Einkauf  von  Grundstücken  fürs  Kirchenvermögen,  auf  denen  heute  die  Kapelle  steht. Sie  wurden  damals  als  „Raschke-Garten“  gennant.

 

übersetzung: A. Śledź